Immobilienpreise sinken so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr
Zu Beginn des Jahres 2023 sind die Preise für Wohnungen und Häuser deutlich gesunken. Allerdings bleiben die Zinssätze für Kredite weiterhin hoch. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres verzeichnete der Immobilienmarkt einen starken Preisrückgang. Laut mehreren Quellen sanken die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser im Vergleich zum Vorjahresquartal um durchschnittlich 6,8 Prozent. Dies stellt den größten jährlichen Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2000 dar.
Im Vergleich zum letzten Jahr verzeichneten Wohnimmobilien durchschnittlich einen Preisrückgang von 3,1 Prozent. Bereits zu dieser Zeit hatten Behörden bemerkenswerte Preisrückgänge festgestellt, nachdem der Immobilienmarkt jahrelang geboomt hatte. Der Hauptgrund für diese Veränderung am Immobilienmarkt sind die deutlich gestiegenen Bauzinsen, die zu einer erheblichen Verteuerung von Krediten geführt haben.
Die hohe Inflation führt dazu, dass die Preise für Güter und Dienstleistungen steigen. Dadurch sinkt die Kaufkraft der Menschen, da sie für die gleiche Menge an Geld weniger kaufen können. Dies hat zur Folge, dass sich viele Menschen den Kauf einer Immobilie nicht mehr leisten können, da die Preise für Wohnungen und Häuser ebenfalls steigen.
Die Banken haben mit dem Neugeschäft von Wohnimmobilienkrediten an Privatpersonen seit einigen Monaten zu kämpfen. Im April ist das Neugeschäft laut Daten der Bundesbank erneut um rund die Hälfte eingebrochen. Dies könnte darauf hindeuten, dass immer weniger Menschen in der Lage sind, sich eine Immobilie zu finanzieren.
Es ist wichtig, dass Menschen, deren Zinsbindung ausläuft, sich rechtzeitig über ihre Optionen informieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man mit einer auslaufenden Zinsbindung umgehen kann, zum Beispiel die Anschlussfinanzierung bei der aktuellen Bank oder der Wechsel zu einer anderen Bank. Es ist ratsam, sich von einem Finanzexperten beraten zu lassen, um die beste Lösung für die individuelle Situation zu finden.
Hauptgrund für die Wende am Immobilienmarkt sind die kräftig gestiegenen Bauzinsen, die Kredite stark verteuert haben. Hinzu kommt die hartnäckig hohe Inflation, dadurch sinkt die Kaufkraft der Menschen. Viele können sich den Immobilienkauf nicht mehr leisten. Das Neugeschäft der Banken mit Wohnimmobilienkrediten an Privatleute läuft seit Monaten schlecht, im April brach es um rund die Hälfte ein.
Auf dem Bau setzt sich die Auftragsflaute weiter fort.
Die Errichtung von Gebäuden (Hochbau) sowie von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau) stagniert. Auch hier belasten die hohen Baupreise und gestiegenen Zinsen seit Monaten die Nachfrage. Der nominale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe lag nach den aktuellen Berechnungen im April 2023 mit einem Volumen von acht Milliarden Euro trotz der deutlich gestiegenen Baupreise nur um 1,2 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Von Januar bis einschließlich April des laufenden Jahres sanken die Neubestellungen im Bauhauptgewerbe zum Vorjahreszeitraum kalender- und preisbereinigt (real) um 16,9 Prozent und nominal um 4,2 Prozent.